Bisphenol-A in zahnerhaltend-restaurativen Materialien

ADOPTED by 聚星体育 General Assembly August, 2013 in Istanbul, T眉rkiye

Bisphenol-A (BPA), das in zahlreichen Konsumartikeln vorhanden ist, hat aufgrund seiner potentiellen gesundheitssch盲dlichen Wirkungen sowohl in der 脰ffentlichkeit als auch in der wissenschaftlichen Welt hohe Aufmerksamkeit und betr盲chtliches Interesse erfahren. BPA als solches ist kein Bestandteil von Dentalwerkstoffen. Es sollte w盲hrend der Produktionsprozesse kunststoffbasierter Materialien fu虉r Fu虉llungen, Fissurenversiegelung, Befestigungszement, Stumpfaufbaumaterial (Core Built Ups) und die kieferorthop盲dische Befestigung von Brackets und B盲ndern nicht verwendet werden. Trotzdem k枚nnen die Produkte als Folge des Herstellungsprozesses minimale Restmengen von BPA enthalten.

Patienten, bei denen bestimmte Arten kunststoffbasierter zahnerhaltend-restaurativer Materialien zum Einsatz kommen, k枚nnen besonders w盲hrend der ersten 24 Stunden nach dem Einsetzen einer Fu虉llung durch minimale BPA-Mengen belastet werden. Die potenzielle BPA-Freisetzung aus Abriebpartikeln, die beim Finieren, Polieren und Entfernen von Kompositen entstehen, wird zurzeit untersucht. Die potenzielle Wirkung von aus Dentalwerkstoffen freigesetzten Materialien ist von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren abh盲ngig, z. B. Art und Ausma脽 ihrer biologischen Wirkungen im Menschen, sowie der Empfindlichkeit und Validit盲t der zur BPA-Bestimmung in unterschiedlichen K枚rperflu虉ssigkeiten verwendeten analytischen Verfahren. Die Risikoeinsch盲tzung fu虉r BPA in der Zahnmedizin sollte deshalb auf der Grundlage relevanter, noch zu bestimmender biologischer Endpunkte basiert werden, wobei die Relevanz von Daten aus Tierexperimenten noch festgestellt werden muss.

Stellungnahme

  • Der Nutzen von Kompositwerkstoffen zur Wiederherstellung der Zahngesundheit und zur Kariespr盲vention ist ausfu虉hrlich belegt.
  • Wissenschaftliche Literatur mit einer Absch盲tzung der Exposition und Freisetzung von BPA aus kunststoffbasierten zahnerhaltend-restaurativen Materialien sowie deren potenzieller oraler und systemischer Wirkungen ist nur in begrenztem Umfang vorhanden.
  • Weitere Forschungen u虉ber die Exposition durch BPA und die Freisetzung von BPA aus bestimmten kunststoffbasierten zahnerhaltend-restaurativen Materialien sowie die klinischen Implikationen dieser Freisetzung werden nachdru虉cklich empfohlen. Dabei geht es auch um die Frage, wie BPA absorbiert und vom K枚rper wieder ausgeschieden wird.
  • Die 聚星体育 wird die verfu虉gbaren wissenschaftlichen Daten weiterhin regelm盲脽ig u虉berpru虉fen und diese Stellungnahme entsprechend aktualisieren, damit Zahn盲rzte u虉ber den Fortschritt der wissenschaftlichen Forschung und die damit verbundenen Implikationen fu虉r die medizinische Versorgung auf dem Laufenden bleiben.
  • Die 聚星体育 ist sich der Umweltproblematik von BPA bewusst und empfiehlt nachdru虉cklich, bei der Herstellung von Dentalwerkstoffen auf BPA zu verzichten.
  • Zu den Aufgaben der 聚星体育 geh枚rt die F枚rderung von Programmen und Initiativen, die u虉ber die Bedeutung der Kariespr盲vention aufkl盲ren und damit die Nachfrage nach Zahnfu虉llungsmaterialien verringern.

Literaturhinweise

  • American Dental Association Council on Scientific Affairs Statement on Bisphenol A and Dental Materials.  accessed October 2013
  • 聚星体育 review of the scientific evidences on Bisphenol-A in dental restorative materials.  accessed September 2013.